Wer führt die Firma, wenn Ihnen etwas zustößt ?
Welche Mitarbeiter/innen sollen wofür zuständig sein?
Was können diese leisten?
Wollen die Mitarbeiter das überhaupt?
Wer hat Vollmachten über welche Konten?
Die Vorbereitung auf den Ernstfall muss für jeden Unternehmer ein fester Bestandteil seiner Zukunftsplanung sein!
Und das endet nicht beim Abschluss einer Risikoleben- und/oder Berufsunfähigkeitsversicherung.
Es geht um Sicherheit im Ernstfall:
Durch einen Notfallplan und vorausschauendes Handeln erhalten Hinterbliebene oder zeitweise an die persönliche Stelle tretende Entscheider alle wichtigen und notwendigen Informationen, um das Unternehmen eine Zeitlang ohne Sie zu führen.
Haben Sie für alles vorgesorgt?
Diese einfachen Fragen helfen weiter:
Was passiert mit meinem Unternehmen, wenn ich für längere Zeit unvorhergesehen ausfalle/verunglücke und nicht zu Vorgängen befragt werden kann?
Besteht in meinem Unternehmen ein Notfallplan?
Besteht eine Nachfolgeregelung für mein Unternehmen?
Bei über 50jährigen wird dies übrigens von Banken erwartet.
Sind steuerliche Aspekte berücksichtigt worden und mit meinem Steuerberater abgestimmt? Wie hoch ist eine ev. Steuerbelastung und wie kann diese geleistet werden?
Will die von mir vorgehene Person überhaupt (zeitweise) mein Nachfolger werden, die Verantwortung übernehmen und wird er von den anderen Mitarbeitern akzeptiert? Wenn kann er fragen, wenn er nicht akzeptiert wird?
Wo ist ein Testament hinterlegt und wer weiß das?
Natürlich sind Sie als Unternehmer auch Privatperson.
Ein kostenlose Anleitung erhalten Sie unter:
www.ihk-koblenz.de/linkableblob/koihk24/unternehmensgruendung/downloads/2676854/.6./data/Notfallmappe-data.pdf
1. Unternehmertestament
In einem Unternehmertestament regeln Sie die Betriebsnachfolge nach Ihrem Tod. Achten Sie bei mehreren Erben auf die Anordnung einer sogenannten Testamentsvollstreckung, damit mögliche Streitereien vom Unternehmen ferngehalten werden.
Denken Sie auch an die steuerlichen Auswirkungen. und einheitliche Regelungen in Testament und Unternehmertestament.
2. Betriebliche Vorsorgevollmacht
Diese soll den Bestand des Unternehmens für den Fall eines längerfristigen Ausfall durch Krankheit oder Unfall sichern.
Gerade bei einem Alleininhaber eines Gewerbebetriebs oder einem alleinigen Gesellschafter-Geschäftsführer einer GmbH ist sonst der Bestand des Unternehmens bedroht. Holen Sie hier den Rat bei einem Rechtsanwalt und/oder Notar ein !
3. Sonstige Vollmachten
Erstellen Sie eine Liste, in der alle betrieblichen Vollmachten erfasst sind. Führen Sie daher unbedingt die Art der Vollmacht, den oder die Bevollmächtigten, mögliche zeitliche Begrenzungen und den Lagerort der Vollmachten auf.
3.1 Vertretungsplan
Geben Sie hier Ihre Vertreter im Unternehmen mit detaillierter Tätigkeitsbeschreibung an.
3.2 Schlüsselverzeichnis
Wer hat welche Schlüssel? Wo befinden sich die Ersatzschlüssel und alle die, die nicht persönlich übergeben wurden?
3.3 Passwörter
Erstellen Sie für den Vertreter eine Liste mit allen Passwörtern, die er brauchen könnte. Denken Sie auch an den Freischaltcode für die Alarmanlage. Hinterlegen Sie die Liste an einem sicheren Ort, möglichst nicht im Unternehmen. Gut sind Rechtsanwalt, Steuerberater, Bankschließfach oder eine Person Ihres Vertrauens.
3.4 Bankverbindungen
Listen Sie alle Bankverbindungen Ihres Unternehmens auf. Achten Sie darauf, dass im Verhinderungsfall eine Person alle notwendigen Vollmachten hat. Bedenken Sie beim Aufsetzen von Bankvollmachten, dass diese über den Tod hinaus Gültigkeit haben.
3.5 Kalkulationsgrundlagen
Wo kaufen Sie Ihre Ware, mit wem handeln Sie Preise aus, wer sind Ihre Top-20-Kunden? Bekommen diese Sonderkonditionen. Wie weit können Sie gehen, damit Ihre Unternehmen noch keinen Verlust macht?
Ihre Mitarbeiter wissen meist nicht, wie Sie kalkulieren. Sorgen Sie für Transparenz im Ernstfall.
3.6 Gesprächspartner für Detailfragen
Wen rufen Sie an, wenn es technische Probleme gibt? Wen können Mitarbeiter im Hilfe bitten. Erstellen Sie unbedingt eine Liste mit Personen, die Ihren Mitarbeitern bei allen erdenklichen Problemfällen weiterhelfen können! Hier bieten sich Unternehmerkollegen an.
Aber wichtig für den Vertreter ist auch, wer für die EDV zuständig ist. Existiert hierfür schon ein Notfallplan?
Wußten Sie schon, das ein PLAN B Ihre Ratingnote bei der Bank verbessern kann. Und er sorgt dafür, das Ihre Familie ruhiger schlafen kann.